(so lag sie auf meinem Bauch, leider sehr dunkel das Bild)
Vor ungefähr 10 Jahren stand mein Bruder mit 3 winzigen Babykatzen vor unserer Tür die noch nicht einmal die Augen offen hatten. Gefunden hatte er sie in einem Mülleimer an einer kleinen Raststätte, und natürlich hat er sie sofort eingesammelt und in seinem Pullover nach Hause transportiert. Meine Mutter zögerte nicht lange und entschied sie bleiben bei uns und wir ziehen sie groß, auch wenn das hieß das wir von da an alle paar Stunden zur Stelle sein mussten.
Dann hieß es füttern, wärmen und die Verdauung in Gang bringen. Die 3 kleinen fiependen Wollknäule waren so winzig das sie zusammen in einer Konstruktion aus 2 Wäschekörben die Nächte verbrachten damit sie nicht irgendwo hinwuselten wo wir sie nicht wiederfinden konnten. Zu der Zeit hatten wir auch noch unseren Hund Aaron der schon ein Opi war und sich rührend um die 3 kleinen kümmerte. Sie schliefen sehr gerne mit in seinem Korb, was ihm allerdings nicht ganz geheuer war ich glaube er hatte Angst sie ausversehen kaputt zu machen der Arme. Als es darum ging die Kätzchen unter uns *aufzuteilen* entschied ich mich direkt für den dicksten Brocken, ich wollte unbedingt diesen kleinen dicken Kater haben den ich auf Anhieb in mein Herz geschlossen hatte. Meine Mama entschied sich für den Winzling bei dem wir anfangs gar nicht sicher waren ob er überhaupt überleben würde, und mein Bruder nahm den einzigen unter dem Tigern der ein paar weiße Flecken zwischen all seinen Streifen hatte. Schnell stellte sich herraus das mein dicker Kater eine Katze war und ihre Brüder hatten sie Größentechnisch auch schon ordentlich eingeholt. Langsam wurde es Zeit das sie Namen bekamen und so tauften wir sie Lilly, Leo (Mamas Kater) und Lucky. Zwei Jahre später zog ich zu Hause aus und nach langem Überlegen entschied ich schwere Herzens Lilly bei Mama zu lassen. Sie war mit ihren Brüdern aufgewachsen und es war noch gar nicht lange her das sie das erste Mal draußen waren. Ich wollte ihr das einfach nicht wegnehmen so traurig ich auch war ich wusste sie würde dort ein schönes Leben haben. Es hatte verschiedene Gründe warum ich damals auszog und es gab mindestens genauso viele warum ich meine Mama und somit auch meine Katze so gut wie nie besucht habe. Ich konnte es einfach nicht. =(Vor ca. 4 Wochen erzählte Mama mir das es Lilly nicht so gut geht, das sie nicht mehr richtig essen mag und sie sich Sorgen um sie macht. Kurz darauf ist sie mit ihr zum Tierarzt gegangen und es kam herraus das Lilly CNI hat (Chronische Nieren Insuffizienz). Sie bekam einmal die Woche eine Infussion und spezielles Diätfutter. Sie ließ alles brav über sich ergehen und war weiterhin eine fröhliche Katze, nur essen wollte sie nicht =(. Mit ein paar Tricks schafften wir es dann doch ihr ein bisschen Essen unterzujubeln und wenigstens trank sie noch Milch. In der letzten Woche ging es dann aber steil bergab und wir entschieden sie gehen zu lassen. Der Tierarzt fand aber das sie noch sehr viel Lebenswillen zeigte und beschloss ihr noch einmal eine Infussion zu geben und eine Spritze mit jeder Menge Energie. Außerdem gab es uns Phosphatbinder mit damit sie normales Futter essen kann da sie das Diätfutter ja konsequent ablehnte. 2 Tage ging es gut und danach war es schlimmer als je zuvor. Sobald sie eine Möglichkeit hatte nach draußen zu kommen wollte sie abhauen, Tiere haben ja wenn sie wissen das es dem Ende zugeht irgendwie einen Fluchtinstinkt. Wir haben sie aber nicht weggelassen da die Vorstellung sie würde irgendwo sterben wo wir sie nicht wiederfanden und dann würde vielleicht ein Hund über sie stolpern nicht so schön war. Vorgestern rief ich Mama an um zu hören wie es läuft und im Hintergrund hörte ich die verzweifelten Schreie meiner Katze die vor der Tür saß und nur eins wollte, nämlich weg! Ich entschied mich trotz allem was mich jahrelang daran hinderte in den Bus zu steigen um zu meiner Mama zu fahren, es einfach zu tun. Das war ich ihr schuldig. Als ich ankam saß sie wie ein Häufchen Elend auf der Fensterbank und als ich zu ihr ging guckte sie nur durch mich durch. Ich war einen Tag zuvor schon da gewesen weil wir beim Tierarzt waren und da sah sie noch um Einiges besser aus. Ich nahm sie hoch und setzte mich auf das Sofa und legte sie auf meinen Schoß. Meine Mama war ganz erstaunt das sie nicht sofort wieder abgehauen ist sondern sich hat streicheln lassen und sogar einschlief. Ich entschied nach einer Stunde die Nacht bei ihr zu verbringen und legte mich zusammen mit ihr auf die Couch. 4 Stunden hat sie auf meinem Bauch gelegen und geschlafen sich gemütlich gereckt und geträumt und alles war so friedlich. Wir haben gekuschelt und geschlafen und um 2 Uhr nachts ist sie auf einmal aufgesprungen und hat ein bisschen getrunken und danach war es aus mit der Ruhe. Sie mochte nicht mehr zu mir kommen lief immer wieder weg und zitterte am ganzen Körper. Ich bin dann nochmal kurz eingenickt und wurde wach weil sie aufs Regel gepieschert hat. Dann ist sie auf die Fensterbank gesprungen und hat Miaut aber nicht so wie Katzen miauen wenn es ihnen gut geht sondern es war dieses verzweifelte miauen was man sonst eher hört wenn sie Katzen hauen. Mir hat es fast das Herz zerrissen. Und um 6 Uhr hab ich dann den Tierarzt angerufen und ihn gebeten zu uns zu kommen uns sie zu erlösen. Sie bekam dann eine Narkosespritze und ist ganz friedlich in meinem arm zusammengesackt. Dann hat sie die erlösende Spritze bekommen und ich hatte sie auch nachdem sie schon lange eingeschlafen war noch im Arm. Ich war so traurig und erleichtern zu gleich. Seit Tagen lag sie das erste Mal wieder ganz entspannt das war so ein schöner Anblick. Und trotzdem habe ich immer darauf gewartet das sie wieder aufwacht. Sie hatte die Augen noch auf und immer wenn ich sie hinterm Ohr gekrault habe dann hab ich darauf gewartet das sie die Augen zu macht und schnurrt, aber das passierte leider nicht mehr. Wir haben sie dann in eine Kiste gelegt und zugedeckt nur den Kopf haben wir freigelassen sonst sieht sie ja gar nichts mehr =(.
(so schläft sie jetzt)
Nun liegt sie bei meinem Bruder im Garten ganz dicht bei meinem Papa. Und ich hoffe sie ist jetzt bei meinem Hund und der passt wieder genauso gut auf sie auf wie früher.
Ich hoffe du hast dein Leben bei uns genauso genossen wie wir es mit dir genossen haben mein Mäusi. Ich werde dich sehr vermissen und hab dich immer ganz nah bei mir. Irgendwann sehen wir uns wieder meine Süße. Ich danke dir für unsere letzten Stunden zu zweit das war das schönste Geschenk das du mir machen konntest. <3
Jetzt hab ich Tränen in den Augen :-( Ruhe in Frieden, Lilly!!
AntwortenLöschenKann mich Frau-am-Blog nur anschließen. Sehr traurig, wenn ein so treues Haustier geht. (vorallem wenn im Hintergrund noch "Good Bye Blue Sky von Pink Floyd läuft)
AntwortenLöschenLilly hatte bestimmt ein ganz tolles Katzenleben bei euch.
Und ich freue mich auf die Zeit, wenn Galileo bald bei uns einzieht. Ein rot-weißer Kater aus dem Tierheim!
da freu ich mich für dich mit und wünsche euch eine tolle zeit mit galileo =) katzen sind soo tolle tiere
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